Geräte und Hilfsmittel im Praxisbetrieb

Krankengymnastik ist eine grundlegende Behandlungsmethode im Rahmen der "Physikalischen Therapien". Bei ihr sind die Hände des Therapeuten alleiniges "Werkzeug". "Physiotherapie und Physikalische Therapie werden zwar teilweise als Synonyme bzw. gemeinsames Fachgebiet betrachtet; korrekterweise ist die Physikalische Therapie aber als Unterbereich der Physiotherapie anzusehen." (wikipedia) Sie unterstützt und ergänzt die Manualtherapien durch Anwendung einer Reihe von Geräten und Hilfsmittel, die ich hier, soweit ich sie in meiner Praxis einsetze, kurz vorstelle.

Zu den physikalischen Therapieformen gehören u.a.:

1. Gerätetherapie

2. Elektrotherapie

3. Thermotherapie (Kälte und Wärme)

4. Anhang: kleine Helferlein und "Hausmittel"




1. Gerätetherapie

Kreisel, Drehteller und Schaukelbrett

Bei der Drehscheibe steht der Hund mit jeweils Vorder- oder Hinterbeinen auf der Scheibe. Diese wird langsam unter ihm hin und her gedreht, und er muß dies durch Mitgehen bzw. Umsetzen der Pfoten ausgleichen. Nach demselben Prinzip, aber wesentlich schwieriger funktioniert der Therapiekreisel, der zusätzlich um die Hochachse "kippelt". Wie auch das angenehmere Schaukelbrett werden diese Übungen zur Durchführung von Koordinations- und Gleichgewichtstraining gemacht. Hierbei werden hohe Anforderungen an das Nervensystem als zentrales Steuerorgan gestellt. Das Gleichgewichtsorgan wird geschult. Dies wirkt sich stabilisierend auf die Körperhaltung, die Gliedmaßenstellung und -kontrolle des Tieres aus. Einsatz z.B. bei allgemeinen neurologischen Ausfällen, nach Bandscheibenvorfällen und bei nachoperativer Reha der Gliedmaßen (Knie-/Hüftoperationen).

Drehscheibe Therapiekreisel
Drehscheibe Therapie-Kreisel
dummybrett
Schaukelbrett

Trampolin, Petziball und Luftmatratze

Trampolin und Petziball dienen allgemein zur Förderung und Wiedererlangung der Propriozeption, d.h. zur Bewußmachung der Stellung des Körpers im Raum. Auf dem Trampolin können vor allem kleine Muskeln in ihrer Feinheit trainiert werden. Der Hund steht nie alleine auf dem Trampolin, sondern immer von mir gesichert. Ich versetze das Trampolin in unterschiedliche Schwingungen, auf die der Hund reagieren muß. So werden Balance und Koordination verbessert.
Dies gilt auch für die Luftmatratze, als hervorragende Übung der Gangschule. Nur zum Teil aufgeblasen, "gautscht" sie unter jeder Pfote. Das heißt, der Hund muß jede Menge Menge Konzentration, Arbeit und Koordination leisten, um physiologische Bewegungsmuster anzunehmen und beispielsweise nicht zu straucheln oder einfach umzukippen.
Goldie zeigt, wie's geht!

Trampolin Petziball
Trampolin Petziball
Hund auf Luftmatatze
Luftmatratze

(nach oben)


Geräte-Parcours

Die Arbeit mit Hindernissen ist ebenfalls in erster Linie als propriozeptives Taining im Rahmen der allgemeinen Gangschulung bei neurologischen Ausfällen (Lähmungen durch z.B. das Cauda-Equina-Kompressionssyndrom oder bei Bandscheibenvorfällen) von Bedeutung. Cavaletti sind niedrig aufgelegte Stangen die der Hund möglichst ohne Pfotenkontakt ohne springen übersteigen soll (Frage: woher weiß er, wann er die Hinterläufe heben muß?). Bei sehr kleinen Hunden genügen hierzu bereits am Boden ausgelegte Besenstiele. Slalomtraining dient in erster Linie dazu, die seitliche Bewegungsfähigkeit der Wirbelsäule zu erhalten und zu fördern.

Cavaletti-Hindernisse Slalom-Strecke mit Pylonen
Cavaletti Slalom

Derzeit baue ich den Parcours noch von Fall zu Fall auf, für Sommer 2015 ist im Garten ein dauerhaftes kleines Trainingsareal geplant.

(nach oben)


Muskelaufbautraining und Gangschulung

Gewichtsmanschetten: Aus dem Humanbereich schon lange bekannt, gibt es sie jetzt auch für Hunde. Leiden diese an Herz/Kreislauferkrankungen dürfen sie beispielsweise nicht im Unterwasserlaufband therapiert weden. Trotzdem muss etwas gegen drohenden Muskelabbau (Athrophie) getan werden. Die Gewichtsmanschette kann dabei zwar nicht den Auftrieb, aber den Widerstand des Wassers ersetzen. Der Hund muß die Muskulatur bei jedem Schritt mehr anstrengen, sie wird dadurch trainiert und aufgebaut.

Manschetten mit Gewichten Gewichtsmanschetten hinten
Manschetten mit Gewichten Mellie mit Manschetten hinten

Die Manschetten werden täglich einige Zeit angelegt. Die Steigerung der Gewichte wird an die Leistungsfähigkeit des Hundes angepasst. Die Manschetten können in der Wohnung, aber auch im Freien getragen werden. Sie eignen sich hervorragend für das tägliche häusliche Training. Eine einfache Rechnung erklärt die Wirkung: Wenn der Hund mit der Manschette bei jeden Schritt 30 Gramm hebt, hat er bei 1000 Schritten wieviel Kilogramm bewegt?

Theraband: Mit Hilfe der Therabänder werden gezielt Widerstände gegen bestimmte Bewegungsrichtungen gesetzt. Es wird nicht nur die aktive Muskulatur gekräftigt, sondern auch die Muskelkontraktionsfähigkeit gefördert. Therabänder gibt es in verschiedenen Stärken, so dass die Größe des Tieres und sein muskulärer Zustand, bzw. sein momentaner Übungszustand genau berücksichtigt werden können. Bei entsprechendem Muskelaufbau können im Verlauf immer stärkere Bänder verwendet werden. Auch Therabänder können (nach Anleitung) sehr einfach zu Hause eingesetzt werden.

Biko-Hundeexpander: Bei Patienten mit fortschreitenden Gangstörungen, aufgrund massiver, vielleicht sogar unheilbaren neurologischen Erkrankungen (degenerative Myelopathie) spielt der Biko-Expander eine sehr wichtige Rolle. Er wirkt zweifach: Erstens verbessert sich die Gangqualität, der Hund zeigt eine bessere Koordination, kraftvolleres Auffussen und es hilft sekundäre Verletzungen (Wundschleifen) der Pfoten zu vermeiden, durch die korrektere Positionierung der Pfote. Zweitens wird die Muskulatur von Kruppeund Hinterhand durch den Widerstand der elastischen Bänder gestärkt. Beides wirkt zudem sehr motivierend für den Hund und auch den Besitzer.

Biko-Hundeexpander
Biko-Hunde-Expander

Die Verbesserung der Gangqualität hat eine bessere Bewegungsfreiheit zur Folge und damit einen sehr starken Einfluss auf die Willigkeit des Hundes überhaupt zu gehen und somit intensive Gangübungen zu absolvieren. Selbst bei unheilbaren Erkrankungen wie der degenerativen Myelopathie lohnt es, mit den Hunden an der Biko-Gehhilfe zu arbeiten. Es kann die Symptomentwicklung (zu denen glücklicherweise keine Schmerzen gehören) verlangsamen und erhält dem Hund damit ein Stück Lebensqualität.
Auch bei Patienten mit kompressiver oder vaskulären Rückenmarksläsionen (Cauda Equina) kann der Biko-Expander eine wichtige Rolle als zusätzliche Unterstützung zur Physiotherapie spielen. Die Hunde können früher und selbständiger gehen, was die Erholungsphase fördert und die vor sekundären Pfotenverletzungen schützt. Der Biko kann auch als Dauer- oder Langzeit-Gangunterstützung angewendet werden.

(nach oben)


Prothetische Maßnahmen durch Orthesen, Prothesen, Rollwagen

Es ist leider eine Tatsache: Nicht immer können tierärztliche Kunst und physiotherapeutische Bemühungen dem Hund seine Gesundheit und Bewegungsmöglichkeiten erhalten oder zurückgeben. Schwere Unfallverletzungen, Nervenschädigungen und auch innere Erkrankungen bringen manchmal eine dauerhafte Körperbehinderung mit sich, die im sichtbarsten Fall mit orthopädischen Hilfsmitteln versorgt werden muss. Dies kann ein Hunde-Expander, eine schlichte Manschette oder Bandage sein, aber auch ein Leben mit einer Prothese, Orthese, mit einem Rollwägelchen oder einer verborgenen operativen Gelenkversteifung.
Zwar sind In der täglichen hundephysiotherapeutischen Praxis diese Fälle eher selten. Doch nicht nur beim Tierhalter, auch bei vielen Tierärzten sind Unsicherheit und Beratungsbedarf in diesem Segment groß.Niemandem ist geholfen wenn für vom Hund nicht akzeptierte weil unpassende Hilfsmittel unnütz Geld ausgegeben wird.

Manschetten mit Gewichten Gewichtsmanschetten hinten
Versch. Orthesen Prothese


Angeregt durch meine Arbeit mit Eddie'sWheels® Hunderollis beschäftige ich mich deshalb seit einigen Jahren intensiv mit dem Thema "Orthopädietechnische Versorgung bei Hunden" und berate Sie im Ernstfall gerne. Hierbei arbeite ich mit qualifizierten Tier-Orthopädietechnikern, Tierärzten und auch Tierkliniken (u.a. TiHo Hannover) eng zusammen. Also wenn Ihr Hund zeitlich begrenzt oder auf Dauer gelähmt ist, eine Amputation droht oder schon erfolgt ist, sprechen Sie mich an. Gemeinsam finden wir die beste Lösung für Ihren Hund und auch Sie. Immer stehen dabei Lebensqualität und -freude des Vierbeiners, ebenso wie die (nicht zuletzt finanzielle) Belastbarkeit des Menschen im Mittelpunkt.

(nach oben)



2. Elektrotherapien

Soft-Laser, Akupunkturlaser

Akupunktur-Laser
Akupunktur-Laser

Bei der Low-Level-Lasertherapie handelt es sich um eine Behandlungstechnik, die mittels Laserlicht durchgeführt wird. Ziel der Behandlung ist es Schmerzen zu reduzieren, die Heilung innerer und äßerer Läsionen zu beschleunigen und Entzündungen zu bekämpfen. Auch können mit einem Akupunktur-Laser die Akupunkturpunkte entsprechend der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) stimuliert und damit ähnliche Wirkungen wie durch die traditionelle Akupunktur mit Nadeln erzielt werden. Der Soft-Laser kann eingesetzt werden bei Schmerzen des Bewegungsapparates (Arthrosen etc.), Hämatomen (Blutergüssen), zur Förderung des Stoffwechsels und Verbesserung der Wundheilung bei Verletzungen von Muskeln, Bändern und Sehnen, auch zur Behandlung von Narben, Ekzemen („Hot Spots“) und andere Hauterkrankungen. Ein you-tube-Video von Tierarzt Dr. Rosin (Berlin) über die Behandlung mit Low-Level-Laser steht auf meiner Downloadseite zur Verfügung. Sie können den Film aber auch direkt HIER aufrufen:

(nach oben)


Therapeutischer Ultraschall

Die Ultraschalltherapie ist die medizinische Behandlung mit mechanischen Schwingungen in Frequenzen zwischen 0,8 und 3 MHz.
Diese Therapie dient zur Schmerzlinderung und Unterstützung von Selbstheilungsprozessen. Durch die über den Ultraschallkopf abgegebenen Schwingungen entstehen mehrere Wirkmechanismen:

Ultraschallgeraet
Ultraschallgerät

Vielfältig sind auch die Wirkungen auf die Haut. Ultraschall dringt unterschiedlich tief ein. So kann zielgerichtet die Lederhaut oder auch das Unterhautfettgewebe erreicht werden. Das ist abhängig von der Frequenz und der Stärke der Ultraschallwellen. Dabei bewirken Ultraschallwellen:

(nach oben)
TENS und EMS

Bei der Transkutanen Elektrischen Nervenstimulation (TENS) wird durch Einbringen von minimalen Stromstößen und subkutaner Nervenreizung eine Gegenirritation und damit Schmerzlinderung erreicht, insbesondere bei Gelenkschmerzen und Wirbelsäulenbeschwerden. Die Nervenbahnen und Reizweiterleitung wird so beeinflußt, daß die Schmerzweiterleitung zum Gehirn verringert oder verhindert wird. So wird die Schmerzschwelle heraufgesetzt.
Die Elektronische MuskelStimulation (EMS) bewirkt durch Stimulation der Kontraktion der Muskelzellen ein Muskeltraining und Muskelregeneration, aber auch Lösen von Verspannungen.

TENS-Gerät
TENS-/EMS-Garät

(nach oben)


Magnetfeldtherapie

Die pulsierende Magnetfeldtherapie unterstützt die Behandlung oft sehr wirkungsvoll. Das Magnetfeld durchdringt den Hundekörper vollständig und erreicht hierbei jede Zelle. Es kommt zu einer Verbesserung der Durchblutung und der Sauerstoffaufnahme der Zellen. Der Stoffwechsel wird im allgemeinen angeregt und das Magnetfeld hat eine schmerzlindernde Wirkung.
Besonders geeignet ist die Magnetfeldtherapie z. B. nach Frakturen, bei Wundheilungsstörungen und degenerativen Erkrankungen, sowohl orthopädischer alsauchneurologischer Natur.

Magnetfeldmatte
Steuergerät für Magnetfeld-Matte

(nach oben)


Infrarot-Massagegerät:

Dieses Gerät verbindet die entspannende, kräftigende und aufbauende Wirkung der Vibrations-Massage mit der punktuellen Abgabe wohltuender Wärme. Durch die Wärme wird der Muskeltonus gesenkt, die Schmerzrezeptoren reagieren mit Herabsetzung der örtlichen Schmerzempfindung. Im Gegensatz zur Kälteanwendung wird hier die Nervenleitgeschwindigkeit erhöht.

Vibrationsmassage Massagegerät
Infrarot-Vibrationsmassage

Vibrationsgerät mit Infrarotwärme

(nach oben)



3. Thermo-Therapie

Bei der Thermotherapie wird zwischen Wärmetherapie und der Kältetherapie unterschieden.
Beide Therapiearten setzt die Hundephysiotherapie ergänzend oder wirkungssteigernd zu anderen Behandlungsmethoden ein. Die Wärmetherapie kommt u. a. bei Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates im chronischen Stadium zur Anwendung, zur Linderung von Schmerzen oder als Vorbereitung einer Massage.
Die Kälte- bzw. Kryotherapie wird immer nur kurz, z. B. bei Schwellungen, bei Entzündungen oder bei Prellungen eingesetzt. Die Reizweiterleitung der Nervenbahnen wird bei Kälte herabgesetzt.

Rotlicht, Moxa-Lampe und Wärmedecke

Wärmelampen kommen hauptsächlich zur Vorbereitung und Unterstützung der Manual-Therapien zum Einsatz. Wärme hat eine hochgradig entspannende und beruhigende Wirkung und ist deshalb nicht nur muskuär, sondern auch psycho-vegetativ wirksam. Rotlicht wirkt dabei mehr auf die äußeren Strukturen, während die durch eine Keramik-Platte modifizierte Wärmestrahlen der Moxa-Lampe (auch China-Lampe genannt) ohne das Risiko der Überhitzung tief ins Gewebe dringen.
Eine Heizdecke lege ich gerne vor einer Rückenbehandlung auf, um die Schulter- und Wirbelsäulenmuskulatur für Massagegriffe besser zugänglich zu machen (ähnlich der aus dem Humanbereich bekannten Fango-Anwendung).

Rotlicht-Bestrahlung Elektrische Wärmedecke
Wärme durch Rotlicht Karolinka mit elektrischer Wärmedecke

(nach oben)


Heisse Rolle, Körnerkissen

Altbewährt, auch für den Hausgebrauch, sind Anwendungen wie "Heisse Rolle" (ein mit heißem Wasser getränktes, fest gewickeltes Handtuch) oder Auflegen eines erwärmten Körnerkissens. Beides wirkt auf kleiner Fläche wohltuend entspannend, Schmerz-reduzierend und regt die Durchblutung, damit Sauerstoffversorgung und Stoffwechsel an.

Heiße Rolle Körnerkissen
Luis entspannt bei heisser Rolle Barnie genießt das warme Körnerkissen

(nach oben)


Eislolly und Cool-Pack

Kälte dämpft Schmerzempfindungen und Entzündungen aller Art. Kurzzeitige Anwendungen regen die Muskelaktivität an, länger andauernde Kältereize vermindern die Muskelaktivität.
Der Eislolly wird als physikalische Maßnahme zur Schmerzlinderung eingesetzt. Durch die Kälte ziehen sich die Blutgefäße zusammen, die Schmerzrezeptoern reagieren mit einer Herabsetzung des Schmerzempfindens. Das Schmelzwasser des Eislollys bewirkt einen sehr guten Kühleffekt, aber keinen schmerzhaften Kälteschock, wie Eis direkt aus der Tiefkühltruhe. Cool-Packs für eine länger andauernde Kühlung darf man deshalb auch niemals direkt auf das Fell auflegen, sondern muß sie immer in ein Tuch einschlagen.
Plastikformen um Eislollies herzustellen sind überall erhältlich. Fügt man dem Wasser noch ein wenig Sirup oder Brühe hinzu, so wird der Hund gerne daran lecken und sich die Behandlung noch leichter gefallen lassen.

Cool-Packs undEislollies Ellbogenbehandlung mit Eislolly
Cool-Packs, Eislollies Ellbogenbehandlung mit dem Eislolly
(nach oben)


3. Kleine Helferlein und "Hausmittelchen"

Infrarot-Temperaturfühler

Bei der Befunderhebung nutze ich, sobald der Verdacht auf eine Entzündung besteht, einen Temperaturfühler auf Infrarot-Basis. Dieser misst die Wärmeabstrahlung des Organismus im Zehntel-Grad-Bereich wesentlich genauer als ich es mit meinen Händen "erspüren" kann. Dies ist wichtig, da manche therapeutischen Maßnahmen bei Entzündungen kontraindiziert sind.







(nach oben)


Bürsten und Igelball

Sowohl mit der Bürste als auch mit dem Igelball kann der Hund anregend oder entspannend massiert werden.
Einsatzgebiete sind jeweils verspannte oder athrophierte Muskulatur. Sie empfehlen sich auch bei ängstlichen Tieren, die anfangs Probleme haben sich direkt anfassen zu lassen. Auch bei der Rehabilitation nach Lähmungen nutze ich sie, beispielsweise eine weiche Zahnbürste, um an den Pfotenballen neurologische Reize zu setzen. Auch eine elektrische Zahnbürste kann hierfür zweckentfremdet werden.
Der Noppen-Silikonstriegel eignet sich vor allem bei Bandscheibenproblemen hervorragend für sanfte Streichungen entlang der Wirbelsäule um diese zu dehnen und die Wirbelmuskulatur zu entspannen. Diese Techniken sind relativ leicht zu erlernen, so dass der Hundehalter sie unterstützend zur Therapie zu Hause einsetzen kann.

Massage-Bürsten und Igelball Igelballmassage
Massage-Bürsten und Igelball Igelballmassage

(nach oben)


"Taschenwärmer"

Für kleine Hunde wie Yorkshire-Terrier oder Chihuahuas ist die elektrische Wärmedecke allemal zu groß. In diesem Fall helfen sog. "Taschenwärmer. Knickt man das Metallplättchen im Inneren, so erzeugt dies eine chemische Reaktion der Flüssigkeit im in den kleinen Kissen die sich erwärmen und dem Hund an der betreffenden Stelle aufgelegt werden können. Danach regeneriert man sie durch Erhitzen, und kann sie so immer wieder verwenden.







(nach oben)


Wickel

Wohl jeder kennt aus eigener Erfahrung das alte und bewährte Hausmittel des einen oder anderen Wickels. Auch fü unseren Hund önnen sie hilfreich sein, empfehlen sich für die Anwendung zu Hause, wenn man sie richtig einsetzt. Hier stelle ich Ihnen ein paar Wickel, ihre Anwendung und Zubereitung, vor.

Eiswasserwickel kann man anwenden bei:

Eiswasser, in dem Eiswürfel schwimmen, hat eine Temperatur von ungefähr 0°C. Diese Temperatur ist gut geeignet, um dem Körper Wärme zu entziehen. Tauchen Sie ein Baumwolltuch in das Eiswasser, wringen es aus, legen es auf die betroffene Körperstelle und fixieren es mit einem weiteren Tuch. Der feuchte Eiswasserwickel darf nicht direkt auf offene Wunden aufgelegt werden! Dauer: bis der Wickel warm wird (ca. 5 -10 Minuten)

Quarkwickel können Sie anwenden bei:

Ein Quarkwickel hat eine kühlende, antibakterielle und reinigende Wirkung. Tragen Sie auf ein Baumwolltuch Quark auf und legen es direkt auf die betroffene Körperstelle. Sie können auch unter den Quark ein dünnes feuchtes Tuch legen, da der Quark mit der Zeit sehr fest wird. Dauer: bis der Quark trocken wird ( ca. 10 – 15 Minuten). Den getrockneten Quark darf der Hund anschließend sogar ablecken!

Essigwickel (hemmen Bakterien) können Sie anwenden bei:

Verdünnen Sie ungefähr 1 Esslöffel Essigessenz bzw. 3 Esslöffel Haushaltsessig mit 2 Liter kaltem Wasser. Tauchen Sie ein Baumwolltuch in dieses Essigwasser, wringen es aus, legen es auf die betroffene Körperstelle und fixieren es mit einem weiteren Tuch. Ein Essigwickel darf nicht auf offene Wunden gelegt werden, da sonst brennende Schmerzen entstehen. Dauer: bis der Wickel warm wird (ca. 5–10 Minuten)

Arnikawickel (desinfizierend, schmerzstillend) empfiehlt sich bei:

Verdünnen Sie hierzu Arnikatinktur (aus der Apotheke) mit Wasser. Tauchen Sie ein Baumwollhandtuch in das Arnikawasser, wringen es aus, legen es auf die betroffene Körperstelle und fixieren es mit einem weiteren trockenen Tuch. Dauer: ca. 10 –15 Minuten.

(nach oben)